Die wichtigsten Erkennungsmerkmale
Das Wuchsverhalten
Die Buche (Fagus sylvatica) ist unschlagbar, wenn es darum geht, sich gegen andere Baumarten durchzusetzen. Im Konkurrenzkampf um Licht, Wasser und Nährstoffe geht sie meist als Gewinner hervor. Doch warum eigentlich?
Weil sie nicht nur im Licht, sondern auch im Schatten gut wachsen kann! Unter dem Blätterdach des Altbestandes verjüngt sie sich bereits sehr früh und kann diesen Wuchsvorsprung sehr gut nutzen. Ihre grüne Krone baut sie noch bis ins hohe Alter von über 100 Jahren deutlich aus - eine Fähigkeit, die die Buche einzigartig macht. So kann sie auch von unten her in die Kronen anderer Bäume einwachsen und sie verdrängen. Kein Wunder, dass die Buche unsere Haupt-Laubbaumart ist!
Die Ökologie
Mit ihren nahrhaften Bucheckern bietet die Buche eine hervorragendes Futterangebot für Vögel, Eichhörnchen, Rehe, Hirsche und Schweine. Als windbestäubende Baumart spenden die Blüten keinen Nektar. Ihre wahre Qualität liegt auf dem Immobilienmarkt. Spechte schätzen Buchen sehr für den Bau ihrer Höhlen, die glatte Rinde erschwert Nesträubern den Aufstieg. Die oft dicken Buchenstämme bieten auch Schwarzspechten genügend Raum für große Höhlen. Das harte, dichte Holz zersetzt sich schnell so bald Pilze Fuß gefasst haben. Spechte haben es dann mit dem Bau nicht ganz so schwer und die Höhle vergrößert sich mit der Zeit von selbst, sodass auch Fledermauskolonien oder Hohltauben und Eulen als Nachmieter Platz finden.
Die Holzeigenschaften
Wie siehts aus?
Einheitlich gefärbt von blass-gelblich bis rosa-braun. Dunkelt durch Licht nur wenig nach. Bei älteren Bäumen teils rot- bis dunkelbrauner Kern, genannt "Rotkern".
Was kanns?
Buchenholz ist hart, glatt und robust. Dank homogener Struktur gut zu verarbeiten und zu behandeln. Durch Dämpfen sehr biegsam.
Wofür ist es geeignet?
Wegen der hohen Druckfestigkeit für Fußböden und Treppen. Aber auch für Möbel, Türen und Furniere. Als Brettschichtholz auch zu Bauzwecken.